Kautschukstraße? Auf dem Stahlseil? Luftschiff-Platz? Viele Straßennamen auf dem Clouth-Gelände werfen Fragen auf. Fragen, die nun ein neuer Historischer Pfad kompetent und informativ beantwortet. 16 Schautafeln, verteilt über das gesamte Areal, informieren Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch deren Gäste und die Nachbarschaft, über die wechselhafte Geschichte der Clouth-Werke und die Abläufe in den einzelnen Abteilungen.
Tauchanzüge und ein Luftschiff
1868 gründete Franz Clouth die Rheinische Gummi-Waren Fabrik Franz Clouth. Damals gehörte die Fläche im heutigen Nippes noch gar nicht zu Köln. Bis 2005 produzierte das Unternehmen Gummiprodukte und setzte über Jahrzehnte hinweg Maßstäbe in der technischen Entwicklung. Es stellte u. a. Tauchanzüge her, baute ein Luftschiff, stellte Unterwasser- und Beleuchtungskabel her und produzierte Stahlseile, die im nage gelegenen Rheinischen Braunkohlerevier benötigt wurden.
Der Verein „Industriedenkmal Clouth“ und die Arbeitsgemeinschaft „Kölner Ei“ entwickelten den Historischen Pfad. Auch von der GAG gab es Unterstützung für das Vorhaben.
Am GAG-Objekt Am Walzwerk hängt eine der Tafeln, die über die Verarbeitungsschritte des Rohstoffs Kautschuk informiert. Aber auch über die Stahlseilproduktion, die Gummimischerei oder die frühere Werkssiedlung gibt es Informationen.
Ein Zuhause für Fabrikarbeiter
Mit zahlreichen Gästen, darunter auch Bürgermeisterin Brigitta von Bülow, Bezirksbürgermeisterin Dr. Diana Siebert, Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, und GAG-Vorständin Kathrin Möller, wurde der Historische Pfad offiziell eröffnet.
„Bestimmt haben im Laufe der langen Unternehmensgeschichte viele Mitarbeitende der Clouth-Werke bei der GAG gelebt. Gleich um die Ecke, in Mauenheim im Grünen Hof oder in Riehl in der Naumannsiedlung oder in einer der vielen Wohnungen in Nippes, Niehl, Longerich und Bilderstöckchen, die die GAG im Laufe der Jahre errichtet hat“, betonte Kathrin Möller die enge Beziehung zwischen Kölns größer Vertreterin und der industriellen Vergangenheit und Gegenwart der Rheinmetropole.